Faser Geschichten und Geschichte

Schlagwort: Leinen (Seite 1 von 3)

Beim Flachsbrechen

Wenn im Oktober die Arbeit des Flachsbrechens bei einer eigens hierzu gebauten Feuerstätte im Freien, die je einer Familie abwechlungsweise zur Benutzung zustand, vorgenommen wurde, so halfen außer den bestellten Lohnbrecherinnen noch angesehene Bauerntöchter mit, welche man Ehrenbrecherinnen nannte.

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Das Linnen nach Eduard Schmidt-Weißenfelz

Ein Leineweber konnte sich wohl rühmen, von gar vornehmem und uraltem Geschlecht des Handwerks zu sein. In der Geschichte aller Völker, die zu einem Kulturzustand übergingen, hat immer das Linnen und damit die Faser der Pflanze, aus der es gewonnen wird, eine große Rolle gespielt. Die erste Hausindustrie auf Erden war das Weben; der erste Luxus, der unter den Völkern entstand, war die Kleidung aus Linnen; der erste Aufschwung des Handels über das Meer von Volk zu Volk geschah durch die Leinwand, welche den Schiffen Segel gab und durch den Hanf, der die Taue lieferte.

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Die Flachsdarre von Kirchhost

Die Flachsdarre (auch Brakofen genannt) ist die einzige erhaltene Darre in Schleswig Holstein.
Die gut erhaltene Anlage steht in der Gemeinde Groß Wittensee, Kreis Rendsburg-Eckernförde. Zu Beginn des 19. Jh. standen in vielen Kirchspielen solche Öfen.

Die Ernte des Flachs erfolgte Ende Juli/Anfang August mit dem Braunwerden des Flachses. Nach dem Reepen und Rotten wurden die Stängel gebrochen.

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… Safran macht den Kuchen gehl…

Backe, backe Kuchen,
der Bäcker hat gerufen.
Wer will guten Kuchen backen,
der muß haben sieben Sachen:
Eier und Schmalz,
Butter und Salz,
Milch und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl.
Schieb, schieb in’n Ofen rein!

Ein Kinderlied aus alten Zeiten, gebacken wird mit 7 Zutaten. Die letzte der Zutaten in der Aufzählung ist Safran. Safran ein Küchengewürz, ist teuer und färbt die Speisen (z.B. spanische Paella) dunkelorange bis goldgelb.

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Großmutters Färbetrick

Es erinnert sich eine Großmutter an die ihre Großmutter:

Großmutter nahm den selbst gewebten und ungebleichten Leinenstoff und legte ihn in eine Lehmkuhle.

Sie rieb den Stoff mit fetten Lehm ein und übergoß ihn mit Wasser, um ihn in dieser Färbebrühe liegen zu lassen.“ Durch die aufgenommenen Eisenoxide erhielt der Leinen eine bräunliche Naturtönung, die sehr lange (oft länger als der Stoff) hielt.

Nachzulesen in „Färben mit Pflanzen“ Verlag freies Geistes Leben Renate Jörke

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