Es gab doch eine Menge zu sehen, das Wetter war gut und Zeit war auch da:
Schlagwort: Spinnrad (Seite 1 von 3)
Ein Freilichtmuseum hat ja immer seinen Reiz, gerade jetzt im Sommer.
Im 18. Jh. wurden die Webstühle und die Spinnräder durch weitere Erfindungen verbessert (1733 das Schnellschusssystem wird patentiert, 1770: Hargreaves lässt die Spinning Jenny patentieren).
Aus der Zeit ca. 25 000 v. Ch. stammt der älteste heute bekannte Textilfund. Dabei handelt es sich um einen Abdruck eines pflanzenfaserigen Geflechtes.
Heute schreibe ich den 2. Teil von Fritzchen Geschichte „Spinnen-weben“.
Es war einmal ein König, der hatte eine Frau mit goldenen Haaren, und sie war so schön, daß sich ihres Gleichen nicht mehr auf Erden fand. Es geschah, daß sie krank lag, und als sie fühlte daß sie bald sterben würde, rief sie den König und sprach ‚wenn du nach meinem Tode dich wieder vermählen willst, so nimm keine, die nicht eben so schön ist, als ich bin, und die nicht solche goldene Haare hat, wie ich habe; das mußt du mir versprechen.‘ Nachdem es ihr der König versprochen hatte, that sie die Augen zu und starb.
Schulferien bei den Menschenkindern, denkt Fritz. Viele Familien sind bei dem sonnigen Wetter und dem frischen Wind draußen unterwegs.
Die Ausstellungstücke müssen ausziehen. Doch zuvor gruppieren sich einige Stücke nochmal für ein paar Fotos. Hier eine Auswahl:
Volkslied aus Niedersachsen
Zum Arzt kam einst gegangen
Ein schöner junger Mann,
Um Heilung zu erlangen;
Denn er war schlimm daran.
Und als der Arzt ihn fragte:
„Wo kommen sie daran?“
Da sagte der Geplagte:
„Wohl auf der Spinnerei,
Wohl auf der guten
Wohl auf der guten Spinnflachsweberei„.
Des Morgens in der Frühe
Da wollt ich auch mal hin,
Wohl zu der Kaffeemühle,
Dahin steht mir mein Sinn.
Da begegnet mir ein Mädchen,
Das war so bleich und blaß.
Und als ich sie nur fragte:
„Von woher kommt denn das?“
Das kommt von der guten,
Das kommt von der guten Spinnflachsweberei.“
Lied der jungen Spinnerin
Ich bin die junge Spinnerin
Und drehe goldene Fäden,
Hätt’ einer noch so wilden Sinn,
Ich fange dennoch jeden.
Vor meiner Spindel wirrem Saus
Vergehen ihm die Sinne,
Ich nehm’ ein Fädlein blos heraus
Und halt dabei nicht inne.
Ich bind’ den Schlimmen an den Stuhl
Und lass’ ihn nimmer weiter,
Mein Spinnrad saust, es geht die Spul’,
Ich sing mein Liedlein heiter.
Der Eingefangne wird so still,
Weiß nicht, wie ihm geschehen,
Bis ich ihn wieder lassen will,
Bleibt er mir ruhig stehen.Martin Greif
Spinnerlied
Hurre, hurre, hurre!
Schnurre, Rädchen, schnurre !
Trille Rädchen, lang und fein,
Trille fein ein Fädelein,
Mir zum Busenschleier.Hurre, hurre, hurre!
Schnurre, Rädchen, schnurre !
In und außen blank und rein
Muß des Mädchens Busen sein,
Wohl deckt ihn der Schleier.Hurre, hurre, hurre!
Schnurre, Rädchen, schnurre !
Weber, webe zart und fein,
Webe fein das Schleierlein
Mir zur Kirmesfeier.Hurre, hurre, hurre!
Schnurre, Rädchen, schnurre !
In und außen blank und rein,
Fleißig, fromm und sittsam sein
Locket wackre Freier.