Im 18. Jh. wurden die Webstühle und die Spinnräder durch weitere Erfindungen verbessert (1733 das Schnellschusssystem wird patentiert, 1770: Hargreaves lässt die Spinning Jenny patentieren).

In den Jahren um 1760 löste die Baumwolle allmählich die Wolle als wichtigste Faser ab.

Das Maschinenzeitalter setzte in dieser Zeit ein. Richard Arkwright erbaute eine der ersten Spinnereien in Fabrik-Stil: zentrale Arbeitsform in großen Gebäuden. Die englische Stadt Manchester steht für die Zeit. Fabriken entstanden an den Bahntressen um günstig an die benötigte Kohle zu kommen. Hier webten die Weber in den Fabriken Barchent (Kette aus Leinen und Schuss aus Baumwolle), da die Produktion von reinen Baumwollstoffen in England verboten war.

Dadurch erlebt die Baumwolle ihre erste Blütezeit. Baumwolle wurde nun an der Börse in London gehandelt.

In der ersten Hälfte des 19. Jh. erfand Jean-Marie Charles Jacquard eine Lochkarten gesteuerte Webmaschine. Diese konnte von nur einem Weber bedient werden.

Einen weiteren Meilenstein in der Textil-Maschinenproduktion setzt die Elektrotechnik. 1897 stellte Werner von Siemens die erste elektrisch betriebene Webmaschine vor. Bereits 1851 baute Isaak Merrit Singer die erste industriell einsetzbare Nähmaschine.

Die Situation der Weber, die für einen Verleger arbeiteten, wurde zum Ende des 18. Jh. sehr schlecht. Weberaufstände gab es in den 18. und 19. Jh. an vielen Orten. Zunfthandwerker und Hausweber waren häufig die treibende Kraft. Ihr Unmut richtete sich gegen die Verleger und die frühen Fabrikanten. Zu den bekanntesten gehört der schlesische Weberaufstand 1844. Es war nicht der erste, aber wohl hatte er die größte Aufmerksamkeit. Der Aufstand wurde brutal niedergeschlagen.

Ein freundlicher und mitfühlender Akt
ist oft seine eigene Belohnung.

William Bennett
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