Faser Geschichten und Geschichte

Schlagwort: Lied (Seite 1 von 1)

Drei Winter, vier Sommer

Drei Winter, vier Sommer
drei Äpfel am Baum
Jetzt komm ich zu mei´m Schatz
aus dem Arbeitshaus heim

Vom Spinnrad, vom Spinnrad
vom Spinnrad, trira
vom Spinnrad, vom Spinnrad
vom Spinnrad, halt´s an

Jetzt hat mich mein Vater ins Arbeitshaus gegeben
das wegen meinem lustigen und liederlichen Leben

Zum Spinnrad…

Drunten im Arbeitshaus im extra Zimmer
da tun die schönen Mädchen die Baumwolle spinnen

Die Göttinger Mädchen, die sind auch so rar
sie betteln das Brot und krausen das Haar

Ein Kreuzer, ein Kreuzer, ist um und um rund
Mein Schatz sitzt drunten, spinnt anderthalb Pfund

Spinnen brav Baumwoll und spinnen brav Seide
du kannst noch drei Jahre im Arbeitshaus bleiben

Drei Jahre im Arbeitshaus und achtzehn Jahre alt
jetzt bitt‘ ich Herr Verwalter, entlassen Sie mich bald!

unbekannt

Auf kommt in die Felder

Auf, kommt in die Felder und blühenden Au´n
Das liebliche Pflänzchen der Mädchen zu schaun
Es wächset und es grünet so freundlich und zart
jungfräulich-bescheiden in eigener Art

Laut rauschet vom Golde der Ähren das Land
Still grünet das Pflänzchen in schlichtem Gewand
Doch trägt es ein Krönlein von himmlischen Blau
Des Krönleins Gestein ist der funkelnde Tau

Erst barg es die Erde im kühligen Schoß
Da zogen die freundlichen Lüftlein es groß
Nun woget und wallet es lieblich und schlank
Du Erde, ihr Lüftchen, habt freundlichen Dank

Bald tragen wir sorglich das Pflänzchen hinein
Dann schmückt es den Rocken mit silbernem Schein
Wir singen zum tönenden Rädchen, und drehn
Die Fädchen wie Seide so glatt und so schön

Wenn draußen die Felder erstarren von Eis
Dann ruft uns das Pflänzchen zum traulichen Kreis
Jetzt grünend und blühend ergötzt uns sein Glanz
Dann schlingt es uns selber zum blühenden Kranz

Drum kommt in die Felder und blühenden Au´n
Das liebliche Pflänzchen der Mädchen zu schaun
Es grünet und blühet so freundlich und zart
Jungfräulich-bescheiden in eigener Art.

Friedrich Adolph Krummacher (1767-1845)

Schön wie Salomon`s Seide

Unter diesem Titel ist das Lied bekannt. Der Titel ist jedoch „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“. Es ist ein geitliches Sommerlied von Paul Gerhardt. Er lebte 1607 bis 1676 und zählt zu den bedeutestens deutschen Kirchenliederdichtern.
Das Lied umfasst in der Originalfassung insgesamt 15 Strofen. Kürzere Fassungen ist als Volkslieder bekannt.

1. Geh aus / mein hertz / und suche freud
In dieser lieben sommerzeit
An deines Gottes Gaben:
Schau an der schönen gärten zier,
Und siehe / wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben.

Weiterlesen