Das eigentliche Weben ist das Einbringen der Schussfäden.

Der Schussfaden befindet sich z.B. auf einer Spule in einem Schiffchen. Führt man das Schiffchen durch die Kettfäden wickelt sich der Faden ab. Das Gewebe entsteht dadurch, dass die Kettfäden unterschiedlich angehoben werden, bevor der Schussfaden eingeführt wird. Den Abstand zwischen den Kettfäden, der beim Heben entsteht, nennt man Fach.

Befindet sich der Schussfaden im Fach, wird er angeschlagen, das heißt an das bereits bestehende Gewerbe geschoben. Diese Verkreuzung der Fäden nennt man Bindung.

Gewebt werden kann auf Webstühlen, Webrahmen und auch auf ganz einfachen Hilfsmittel z.B. Bilderrahmen, Holzkisten, Bierdeckeln oder andere Pappe.

Die Fotos zeigen einige Möglichkeiten neben dem Schulwebrahmen, dem Tischwebrahmen und dem Stäbchenwebgerät.

Schulwebrahmen und Stäbchenwebwahmen
Schulwebrahmen und Stäbchenwebwahmen
Tischwebrahmen
Tischwebrahmen
verschiedene Webmöglichkeiten
verschiedene Webmöglichkeiten

Die Webekante oder Webkante (Warenkante, Salband, Salkante) wird auch Längskante oder Leiste genannt.

Durch das Öffnen der Fächer und das Hin- und Herführen des Webschiffchens entsteht ein Gewebe, das an den Kanten eine Webekante hat. Sie entsteht also durch den Richtungswechsel des Schiffchens/Schussfadens. Die Webekante ist häufig steifer oder hat eine andere Struktur als des eigentliche Gewebe.

Schiffchen,

nicht nur in der Weberei ein feststehender Begriff. Das Schiffchen zählt zu den militärischen Kopfbedeckungen. Es ist seit Ende des 18. Jh. in Schottland unter dem Begriff „bonnet“ bekannt. Der Name leitet sich von der Form des Mützentyps ab.

Ehret die Frauen!

Sie flechten und weben

himmlische Rosen ins irdische Leben.

Friedrich Schiller

aus Würde der Frauen

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