Faser Geschichten und Geschichte

Kategorie: Färben (Seite 1 von 2)

Ikat oder Fadenfärbung

Die Ikatfärbung gehört zu den alten Traditionen in Indonesien. Ikatten ist der indonesische Ausdruck für abbinden, abdecken. Die Ikat- Weberei kommt ursprünglich aus dem Gebiet Sikka an der Südküste von Flores. Die Muster sind seit vielen Generationen gleich und werden in der Tradition durch Mythen bestimmt, sie werden nur mündlich überliefert.

Es gibt 3 verschiedene Arten der Ikatweberei: Die Kettikat, die Schussikat und die Doppelikat.

In der Kettikat- Technik wird die Kette vor dem Aufziehen auf den Webstuhl auf ein Bambusgestell gespannt. Hier werden dem Muster entsprechend bestimmte Stellen mit Bambusbast abgebunden oder umwickelt (ikatiert). Nun wird die Kette gefärbt, wobei die Stellen unter dem Bast nicht mit gefärbt werden. Sollen mehrere Farben gefärbt werden muss die Kette auch mehrmals abgebunden werden. Ein Ikat- Sarong wird mit jeder Färbung wertvoller. Auch die tiefblaue Indigofarbe hat Einfluss auf den Wert eines Webstückes. Blau und Braun in verschiedenen Schattierungen sind die traditionellen Farben. Nach dem Färben werden die Kettfäden auf den Webrahmen gespannt.

In der Schussikat werden die Schussfäden und in der Doppelikat werden Kette und Schuss abgebunden.

Als Webrahmen benutzen die Frauen (Weben ist eine reine Frauensache) noch heute den Rückenwebgurt.

Die Ikat-Tücher sind ursprünglich aus Baumwolle und wurden mit Naturfarben gefärbt. Heute werden die Frauen häufig Chemiefarben und auch Kunstfasern. Die Zubereitung der Naturfarbe ist sehr aufwendig und auch von der Bodenbeschaffenheit und den Witterungen abhängig.

Früher hatten die Muster eine Schutzfunktion, leider ist das Wissen darum verloren. Auch wurde die Baumwolle nur zu bestimmten Sonn- und Mondphasen gepflanzt und geerntet. Die sollte sich positiv auf die Gottheiten und eine Ehre der Ahnen sein. Aber die verschiedenen Religionen nahmen Einfluss auf die Muster. Im alten Glauben war die Frau das Bindeglied zwischen den weiblichen Göttern, den Ahnen und den Menschen. Diese Wertschätzung drückt die Weberin in den Mustern aus.

Glück findet man entlang des Weges, nicht am Ende der Straße.

unbekannt

Krapp- eine alte Färbepflanze

Krapp ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Rötegewächse. Sie wird auch Echte Färberröte oder Färberkrapp genannt. Ihr Name „Rubia tinctorum“ stammt aus dem Lateinischem und bedeutet „Röte der Färber“. Ihre Heimat ist der Orient und der östliche Mittelmeerraum.

Weiterlesen

Indigo, Färbemittel mit langer Geschichte

Hier einige Auszüge aus der Geschichte des Färbemittels:

Indigo zählt ca. seit 4000 Jahren zu den Färbemitteln der Menschen.

Ungefähr seid dieser Zeit züchten die Asiaten den Indigostrauch. Die Indigopflanze gehört zu de Familie der Hülsenfrüchte. Die Staude wird bis zu 150 cm hoch und hat rosa bis rote Blüten. Ihre Heimat ist Indien, China und das tropische Afrika. Die Blätter enthalten den Stoff Indican. Indigo ist ein organischer Küpenfarbstoff.

Über Syrien zum Beispiel kann der Farbstoff in den frühen Jahren (1200) nach Europa.

Erst im 16. Jh. kam der Farbstoff im größeren nach Europa. Mit der Einfuhr größerer Mengen des Indigofarbstoffes wurde die Färberei mit dem Färberwaid verdrängt.

1878 konnte Adolf von Baeyer erstmalig synthetischen Indigo herstellen. 1897 wurde das synthetische Indigo komplett als Farbstoff eingeführt.

Seid der Antike wird in Indien Indigo benutzt.

Die Maya im frühen Mittelamerika erhitzten ein Gemisch aus Blättern der Indigopflanze zusammen mit dem Mineral Palygorskit und Copal. Sie stellten so das Pigment Mayablau her, das zum Bemalen von Wänden und Färben von Keramiken diente, also rituellen Zwecken dienten. Die Priester der Maya färbten die Opfergaben einschließlich der zu opfernden Menschen blau. Die huldigten damit dem Regengott Chaak.

Indigofärbung kannte das antike Ägypten.Die Ägypter färbten ihr hochwertiges Indigo aus den Meeresschnecken der Gattung Murex. In Mumien der Ägypter, 2500 vor Christus, wurden mit Indigo gefärbte Bänder gefunden.

Heute ist Indigo allgegenwärtig: in unserer geliebten Jeanshose.

Wo Blumen blühen,
lächelt die Welt.

Ralph Waldo Emerson

Farben-Schnipsel

Der Sommer ist die Zeit der bunten Farben. Hier einige kleine Anmerkungen zum Thema Farben in der Färberei von Textilien:

Purpur

bedeutet „hochrot“ und kommt vom Lateinischen „purpurn“ oder Griechischen „porphyra“den Namen für Purpurschnecke.

Weiterlesen