Seide ist zärtlicher als jede Männerhand.
Elmar Kupke
Halbseidene Stoffe
hier besteht der Schussfaden aus z.B. Leinen,
Seidenstoffe haben einen Seidenschuss.
Geh aus, mein Herz, und suche Freud
…
Die Bäume stehen voller Laub /
Das Erdreich decket seinen Staub
Mit einem grünen Kleide.
Narcissus und die Tulipan,
Die ziehen sich viel schöner an /
Als Salomonis seyde.
…
Paul Gerhadt, 1653
Nuno – Filz
hier wird gerne Seidenstoff und Merinowolle gemeinsam verarbeitet.
„Nuno“ ist ein japanisches Wort und bedeutet „Gewebe“.
Bei dieser Technik verbindet sich Wolle mit einem dünnen, locker gewebten Stoff zu einem neuen Material. Dieses hat eine Filzseite (aus der Wolle entstanden) und eine Stoffseite (aus Baumwolle, Seide oder Viskose entstanden). Beim Filzvorgang durchdringen die Wollfasern das Gewebe und bringen ihn so zum Schrumpfen.
Hierbei entsteht die typische blasige, faltige und gekräuselte Struktur.
Maulbeerbäume – Lebensquelle der Seidenraupen
Sie werden meist als Busch oder Strauch angebaut, da sie so schneller wachsen und besser zu ernten sind.
Der Maulbeerbaum ist frostemfindlich, daher nicht fürs raue Klima geeinget.
Er ist pflegeintensiv und benötigt einen nährstoffreichen Boden.
Der weiße Maulbeerbaum (Morus alba) ist die einzige Nahrung der Seidenraupen.
Der im Mittelmeerraum wachsende schwarze Maulbeerbaum (Morus nigra) ist auch als Nahrung geeignet.
Farbe und Qualität ist aber nahrungsabhängig.
Weißer Maulbeerbaum – Weißer Seidenfaden.
P.S.
Craquant auch Seidenschrei genannt, bezeichnet den knirschenden Griff der Naturseide (aviviert durch schwache Säure).
Bleib ruhig:
In hundert Jahren ist alles vorbei.
Ralph Waldo Emerson