Faser Geschichten und Geschichte

Schlagwort: Seide (Seite 2 von 4)

Krapp- eine alte Färbepflanze

Krapp ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Rötegewächse. Sie wird auch Echte Färberröte oder Färberkrapp genannt. Ihr Name „Rubia tinctorum“ stammt aus dem Lateinischem und bedeutet „Röte der Färber“. Ihre Heimat ist der Orient und der östliche Mittelmeerraum.

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Maulbeerbäume – Lebensquelle der Seidenraupen

Sie gehören zu der Pflanzengattung der Maulbeergewächse, genau wie die Feige.

Maulbeerbäume werden meistens als Busch oder Strauch angebaut. Sie wachsen so schneller sind besser zu ernten, erreichen eine Höhe von 6 bis 15 Meter. Der Maulbeerbaum ist frostempfindlich, daher nicht für raue Klimabereiche geeignet (Subtropische und tropische Heimat). Er ist pflegeintensiv und benötigt einen nährstoffreichen Boden.

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Schön wie Salomon`s Seide

Unter diesem Titel ist das Lied bekannt. Der Titel ist jedoch „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“. Es ist ein geitliches Sommerlied von Paul Gerhardt. Er lebte 1607 bis 1676 und zählt zu den bedeutestens deutschen Kirchenliederdichtern.
Das Lied umfasst in der Originalfassung insgesamt 15 Strofen. Kürzere Fassungen ist als Volkslieder bekannt.

1. Geh aus / mein hertz / und suche freud
In dieser lieben sommerzeit
An deines Gottes Gaben:
Schau an der schönen gärten zier,
Und siehe / wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben.

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… Safran macht den Kuchen gehl…

Backe, backe Kuchen,
der Bäcker hat gerufen.
Wer will guten Kuchen backen,
der muß haben sieben Sachen:
Eier und Schmalz,
Butter und Salz,
Milch und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl.
Schieb, schieb in’n Ofen rein!

Ein Kinderlied aus alten Zeiten, gebacken wird mit 7 Zutaten. Die letzte der Zutaten in der Aufzählung ist Safran. Safran ein Küchengewürz, ist teuer und färbt die Speisen (z.B. spanische Paella) dunkelorange bis goldgelb.

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Warum ist ein Taschentuch quadratisch?

Ein Tüte Spenden für das Projekt Schick+Gut erinnerte mich an einen Text über Taschentücher. Ich habe ihn vor ein paar Wochen gelesen und mir Notizen gemacht. Wer ist schuld an dem Format unserer Taschentücher?
Die ersten Taschentücher dienten nicht dem Nase putzen. Dafür benutzten die Menschen Daumen und Zeigefinger, Tischtücher oder Ärmel. Wer vornehm war, der nahm die linke Hand.

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Muschelseide, Faser aus dem Meer

(Byssus oder Byssos, aus dem griechisch-latain für reiner Flachs)

wird auch Seeseide genannt. Gewonnen wird die Faser aus den Haftfäden, dem Faserbart (Byssus) der größten Muschel des Mittelmeeres, der Steckmuschel Pinna nobilis. Aristoteles beschrieb sie als „seidentragende Muschel“. Andere Namen dieser Muschel sind „Spinnerin aus der See“ oder „Seeseidenraupe“.

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Vom Spinnrad

Drei Winter, vier Sommer, drei Äpfel am Baum
Jetzt komm‘ ich zu mei’m Schatz aus dem Arbeitshaus heim
Vom Spinnrad, vom Spinnrad, vom Spinnrad, trira
vom Spinnrad, vom Spinnrad, vom Spinnrad, halt’s an.
Jetzt hat mich mein Vater ins Arbeitshaus gegeben
das wegen meinem lustigen und liederlichen Leben
zum Spinnrad…

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Wie, wer, was?

Ich sehe seidene Kleider,
sofern man als Kleider bezeichnen kann,
was weder für den Leib
noch für das Schamgefühl
einen Schutz darstellt und
was für ungeheure Summen Geldes
von unbekannten Völkern eingehandelt wird.
Seneca, geboren ca. im Jahre 1 in Corduba, gestorben 65 n. Chr. in Rom; Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Staatsmann und ein maßgeblicher Erzieher des späteren Kaiser Nero; Verfasser einer Denkschrift zum Thema „Warum es weise ist, dass Herrscher Milde walten lassen sollten (de clementia).

Verbiete du dem Seidenwurm zu spinnen,
Wenn er sich schon dem Tode näher spinnt:
Das köstliche Geweb´entwickelt er
Aus seinem Innersten und lässt nicht ab,
Bis er in seinen Sarg sich eingeschlossen.
Goethe, Torquato Tasso

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Weitere Redewendungen

Herein, wenn es kein Schneider ist.

Sie friert wie ein Schneider.

Er ist aus dem Schneider.

Ich knüpfe ein Netz aus Gedanken
Ümhülle damit dein Herz
Aus Zärtlichkeit webe ich Bande
Wie Seide so fein und stark.
Peter E. Schumacher

Da kriegst du doch die Motten!

Der Ausdruck „Die Motten“ ist ein sehr sarkastischer Begriff für die Tuberkulose (Schwindsucht). Er zählt zu den ca. 70 noch heute bekannten Begriffen aus der Sprache der Rotwelsch. Viele dieser Worte sind verrucht.
Es war die Sprache der Landsknechte, fahrenden Händlern, Betrügern, Schausteller, Huren und anderer Personen die zu den ausgegrenzten Mitmenschen gehörten. Diese Sprache entstand im späten Mittelalter und auch andere Menschengruppen hinterließen in ihr Spuren, wie zum Beispiel die Sinti und Roma. Rotwelsch, als Sprache, gab den Menschen eine Identität und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit. Sie lässt sich als Code oder Geheimsprache gezeichnen.

Hier ist nur eine der vielen Redewendungen erklärt. Viele Spaß beim Erforschen der vielen anderen Sprichwörter.