Ein Tüte Spenden für das Projekt Schick+Gut erinnerte mich an einen Text über Taschentücher. Ich habe ihn vor ein paar Wochen gelesen und mir Notizen gemacht. Wer ist schuld an dem Format unserer Taschentücher?
Die ersten Taschentücher dienten nicht dem Nase putzen. Dafür benutzten die Menschen Daumen und Zeigefinger, Tischtücher oder Ärmel. Wer vornehm war, der nahm die linke Hand.


Taschentücher waren Statussymbole. Sie waren aus Seide, mit Perlen, Gold oder Edelsteinen bestickt. Ab dem 13. Jh. wurde das Taschentuch als edles und elegantes Zubehörteil der Kleidung in den engsten Kreisen der vornehmen Gesellschaft gebraucht.
Gerne tränkte man die Tücher in Parfüm gegen den schrecklichen Geruch in der Stadt.
Genau wie der Gebrauch von Fächern entwickelte der Gebrauch von Taschentüchern eine Geheimsprache. Wurde das Taschentuch zum Abschied geschwenkt, bedeutete dies ein Versprechen der Treue. Ein aus dem Fenster hängendes Tuch zeigte eine Überwachung an. Taschentücher waren ein Liebespfand und ein zufällig aus der Hosentasche rutschenden Stoff bedeutet „Ich bin vergeben.“

Die heutige quadratische Form des Taschentuches geht auf die französische Königin Marie Antoinette zurück. Ihr missfielen die verschiedenen Formen der Taschentücher (rund, dreieckig oder rechteckig) und erließ per Verordnung eine „so lang wie breit“ Form des Taschentuches.
Bis 1929 waren sie aus Stoff dann kam das Papiertaschentuch hinzu, das Quadrat blieb bis heute.

Taschentuch mit Stickerei

Taschentuch mit Stickerei

So kenne ich sie noch aus meiner Kindheit

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Je weniger Dinge man auf Erden wichtig nimmt,

desto näher kommt man den wirklich wichtigen Dingen.

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