Bei den Textilfasern aus Bananenfaser wird zwischen zwei Arten unterschieden.

Zum einen die Faser, die aus der wirklichen Bananenstaude gewonnen wird.

Die Stauden werden nach der Ernte der Früchte zurück geschnitten. Aus dem Stamm lassen sich durch Einweichen und Aufkochen/Auswaschen Fasern gewinnen. Diese Fasern sind spinnbar.

Der andere Rohstofflieferant ist die Abacapflanze. Diese in Ostasien beheimatete Pflanze, aus der Familie der Bananengewächse, trägt keine genießbare Früchte. Die Fasern werden in diesem Fall aus den Blättern gewonnen. In der Textilindustrie spielen beide Fasern zur Zeit keine große Rolle.

Der Charakter dieser Faser erinnert an Wildseide. Vereinzelt lässt sich Strickgarn aus Bananenfaser erwerben. Sie verstrickt sich fest und leicht hart.

In der Autoindustrie ersetzt die Bananenfaser die bisher eingesetzte Glasfaser im Bereich der Unterboden- Konstruktion. Die Verarbeitung der Abacafaser reduziert die Herstellungskosten, das Gewicht und schont die natürlichen Reserven, da sie nachwachsend sind. Zur Zeit wird an dem Einsatz von Bananenfasern zur Verstärkung von Polymere gearbeitet. Einsatzgebiete könnten u.a. der Bootsbau sein. Bananenfasern sind zum Teil Produkte aus Resten des Anbaus von Bananen, die wir schon seit dem 17. Jh. gerne essen.

 

Im Grunde haben die Menschen nur zwei Wünsche:

alt zu werden und dabei jung zu bleiben.

Peter Bamm

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