Weben ist das rechtwinklige Verkreuzen von Fäden zu einem Gewebe. Ein Gewebe besteht aus Kette und Schuss. Die Längsfäden nennt man Kette, die Querfäden Schuss.
Weben lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen:

 

Flechtweben:

Das Spannen der Kette erfolgt auf Holz oder Pappe. Der Schuss wird durch die Kette geflochten.

Drehstab – Geräte:

Zu diesen Arbeitsgeräten zählt der Schulwebrahmen.

Webkammgeräte:

Bei dieser Technik wird der Fachwechsel durch einen Webkamm erzeugt, auch Gatterkamm genannt. Die Kettfäden sind abwechselnd durch ein Loch und einen Schlitz in dem Kamm gezogen. Es gibt nur 2 Fächer zum Weben. Der Kamm dient gleichzeitig zur Fachbildung und zum Schussanschlag.

Schaftgeräte:

Hier läuft die Kette durch 2 oder mehrere Schäfte gleichzeitig. Das Anschlagen des Schusses erfolgt durch ein Webblatt, durch das alle Kettfäden laufen.

Kette schären

Beim Kette schären ist es praktisch Schärklammern zu verwenden. Mit 2 Klammern werden zunächst 2 feste Punkte bestimmt. Der Abstand dieser Punkte entspricht der errechneten Länge der Kette. Der 3. Punkt wird ca. 10 cm vor der 2. Klammer bestimmt.

Der Faden wird nun am 1. Punkt/Klammer befestigt und so um Punkt 2 und 3 gewickelt, dass sich der Faden zwischen den Punkten 2 und 3 einmal kreuzen. Dann wird er wieder zum Punkt 1 zurück geführt. Nun sind 2 Kettfäden fertig. Mit Hilfe eines bunten Fadens werden 10, 20 oder 30 Kettfäden gebündelt. Soll die Kette auf einen Webstuhl oder Schaftgerät gezogen werden, wird ein weiteres Kreuz, das s.g. Gangkreuz gewickelt.
Das Ablängen der Kette muss sehr sorgfältig vorgenommen werden. Die Kettfäden dürfen sich nicht verhaspeln und müssen gleich lang sein. Für nicht zu lange Ketten lassen sich neben Schärklammern auch Schär- oder Haspelplanken benutzen. Dies ist eine Planke oder ein Rahmen mit Löchern in die Pflöcke eingesteckt werden. Die Fäden laufen in Zickzack durch die Pflöcke. Zum Ablängen einer dünnen oder langen Kette bietet sich eine Schärtrommel an.
Zum Schären von Ketten mit vielen Kettfäden ist ein Haspelbrettchen, auch Lesebrett genannt,hilfreich. Das Brett hat 2 Reihen Löcher und einem Handgriff. Durch die Löcher werden die Fäden geführt.
Die Kette wird nun aufgespannt, das nennt man „Aufschären“. Sie muss reißfest sein und darf sich nicht aufrauen. Die Kettfäden werden zwischen Kettbaum (hinten) und Warenbaum (vorne) gespannt. Der Kettbaum nimmt die Kettfäden auf, der Warenbaum das fertige Gewebe.

Ich fühle mich als könnte ich Bäume ausreißen.

Also kleine Bäume.

Vielleicht Bambus.

Oder Blumen.

Na gut, Gras geht…

unbekannt

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