Spinnräder im Garten

Ende des 12. Jh. breitete sich das Spinnrad aus dem Orient kommend immer weiter in Europa aus.
Im 13. Jh. wurde das Spinnrad in vielen Städten Europas durch die Zünfte verboten:

1224 in Venedig,1256 in Bologna,1268 in Paris,1288 in Abbeville und 1292 Siena.
1349 stand im „Livre des metiers“ in Brügge, dass die Wolle die mit dem Rad gesponnen wurde, zu schwach, ungenügend gezwirnt, ungleichmäßig und knotig sei. Möglicherweise sollte mit den Verboten die Heimarbeit der Frauen geschützt werden, die Wolle per Handspindel herstellten. Konkurrenz durch preisgünstigere Massenware war schon damals ein Thema.


In einigen Gebieten blieb das Spinnrad durch die Zünfte bis ins 15./16. Jh. verboten.
Bis ins 19. Jh. blieb das Spinnrad ein Teil der Aussteuer der Mädchen.
Im Hause des Baumwollwebers James Hargreaves (1721 – 1778) kam es eines Tages zu einem kleinen Zwischenfall. Die Tochter des Hauses, Jenny, stieß versehentlicherweise ihr Spinnrad um. Rad und Spindel drehten sich jedoch wie von selbst weiter. Dies wiederum brachte den Hausherren auf die Idee, den Spinnvorgang zu automatisieren. 1764 entstand so die erste Spinning Engine, die in der Umgangssprache Spinnng Jenny genannt wurde, nach der Tochter des Erfinders. Mit der Spinning Jenny konnten acht Spindeln gleichzeitig betrieben werden. Das Patent Nr. 962 wurde 1770 angemeldet.
Richard Arkwright erfand 1769 ein Konkurrenzmodel. Seine Maschine beruht auf den Flügelspinnrad. Sie ist für den Wasserantrieb geeignet: Water Frame. Mule Jenny, ist eine Maschine die sich aus der Spinning Jenny und der Water Frame entwickelt hat.

Jeder macht was er will,

keiner macht was er soll,

aber alle machen mit.

unbekannt

verschiedene Spinnräder aus der schafsnase- Sammlung

verschiedene Spinnräder aus der schafsnase- Sammlung

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