Die Maisfaser wird auch Ingeo oder Corn Fiber genannt. Herstellt wird die Faser z. Zt. nur in den USA und in Japan. Mais ist eine Getreideart und gehört zu der Familie der Süßgräser.

Zu den ältesten Zeugnissen des Mais gehören Funde aus der Zeit vor ca. 8700 Jahren aus Xihuatoxtla shelter, Südmexiko, Südamerika. Mexiko gilt als Ursprungsgebiet des Mais. Der Mais war eine heilige Pflanze der Indianer. Das Wort Mais leitet sich von „mahiz“ ab, es kommt aus der Sprache der Arawak- Indianer, ein indigenes Volk an der Nordküste Südamerikas.

Christoph Kolumbus (1451- 1506) brachte die Frucht nach Europa mit. Wo bereits 1525 erste Felder in Spanien angepflanzt wurden. Er brachte auch das Wort „mays“ mit. Die Maisfaser wird industriell aus den Körnern gewonnen. Durch Fermentation des Pflanzenzuckers und die Umwandlung der Milchsäure, sowie die Destallation in Polymere wird der Stoff Polyactat (Poly Lactit Acid) gewonnen. Bei Temperaturen von 150 Grad und Zugabe von Salz entsteht eine zähe Masse aus der sich feine Fäden ziehen lassen, die innen hohl sind.

Maisfasern gelten als wasserabweisend, hautverträglich und wärmespeichernd. Sie fusselt nicht, hat einen seidigen Griff und Glanz und nimmt wenig Feuchtigkeit auf (Baumwolle nimmt 15 mal mehr Feuchtigkeit auf). Es handelt sich um eine Viskosefaser, die den Ökofasern zugeordnet wird, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird. Sie gilt als biologisch abbaubar. Ihre Ökobilanz ist eher als negativ zu bewerten.Gefühlsmäßig zählt die Maisfaser zu den natürlichen Fasern, ist aber eine Chemiefaser.

Der Ausgangsstoff der Faser, das Maiskorn, ist ein Lebensmittel.

 

Wer sein Leben nicht infrage stellt,

hat es nicht verdient.

Sokrates

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