Faser Geschichten und Geschichte

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Kattun und der 29. 9. 1702

Kattun kommt vom Arabischen und bedeutet Baumwolle. Es ist ein einfarbiger oder bedruckter Baumwollstoff in Leinwandbindung, das relativ dicht und glatt gewebt ist. Verwendung findet der bunte Kattun als Hemd- und Blusenstoff, der einfarbige Stoff meist als Futterstoff.

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Zeitgeschichtliches zur Baumwolle

5800 v. Chr. sind die ältesten Funde von Stoffresten und Baumwollkapseln in Tehuaca, Mexiko.

5000 v. Chr. war Baumwolle bereits in Indien bekannt, erste Funde ca.
3000 v. Chr. in Indien. Indien gilt als Ursprungsland der Baumwoll- Kultur.

800 v. Chr. indische Literatur erwähnt die Baumwolle.

573- 591 n.Chr. in der Frankengeschichte des Bischofs Gregor von Tour Historiarnum Libri, Decem, Buch IX 6, erscheint die Nennung eines Betrügers mit einem Mantel aus Baumwolle.

8.- 10. Jh. brachten die Araber Baumwolle aus Persien mit nach Nordafrika, Sizilien und Südspanien.

1181 Hospitalirterordnungen jedes Johanniterpriorat des Abendlandes hat eine bestimmte Anzahl von Tuchballen für Bettzeug der Kranken des Jesurusalemers Spital.

12. Jh. Handel zwischen Arabien und Europa und Baumwollproduktion in Oberitalien (bereits mit Arbeitsteilung).

Ab 1300 Textilherstellung in Spanien.

1312-1377 entstanden Aufzeichnungen unter Edward III. von England mit Baumwolle als Füllmaterial für Matratzen und Material für Kleidung.

1783/84 gründete Johann Gottfried Brüggelmann in Ratingen die 1. europäische Baumwoll- Spinnerei.

1792 Erfindung der Entkörnungsmaschine für Baumwolle durch den Amerikaner Ely Withney.

1844 Erfinder John Mercer behandelte erstmals Baumwolle mit Natronlauge, so entstand das Mercerisieren (die Baumwolle bekommt einen seidigen Glanz).

1861-1865 im nordamerikanischer Bürgerkrieg werden Hanf und Flachs aus der Lüneburger Heide über Hamburg nach Amerika verschifft.

Leben heißt nicht zu warten,

dass der Sturm vorüberzieht,

sondern lernen,

im Regen zu tanzen.

Kunsthandwerk aus Ladakh, Indien

Wollschuhe aus einen Dorf in Ladakh, Indien. Sie werden dort selbst angefertigt und getragen. Die Sohlen sind aus Yakwolle. Yakwolle ist ein sehr haltbares Material.

Die Seitenteile der Schuhe und der Gürtel sind mit Naturfarben gefärbt und aus Wollegefertigt. Das Muster entsteht durch Abbinden der Flächen vor und während des Färbens. Es handelt sich um ein sehr typisches Muster, welches auch beim Färben von Kleidern benutzt wird.

Getragen wird die landestypische Kleidung nur noch zu besondere Anlässen, im Alltag tragen die Ladakhies heute westliche Kleidung.

Zwei alte Sari- Stempel und zwei neue hergestellte Stempel, die zum Bestempeln von Saris und anderen Textilien in Indien verwendet werden. Sie sind handgeschnitzt.

Holzstempel

Holzstempel

 

Der Grund, weshalb wir uns über die Welt täuschen,

liegt sehr oft darin,

dass wir uns über uns selbst täuschen.

Johann Jakob Mohr