Ein Reffeisen oder Reepeisen hat 10-20 Eisennägel, die auf einem Balken befestigt sind.
Hier werden die Stängel in kleinen Bunden durchgezogen, um Samenkapseln, Blüten und Seitentriebe zu entfernen.
Eine Hechel ist ein Nagelbrett mit unterschiedlich angeordneten Nägeln, durch die die Fäden gezogen werden. Es verfeinert sich so und kürzere Fäden werden aussortiert.
Die Stängel werden auf dem Feld ausgebreitet, um den Pflanzenleim zu lösen.
Dies geschieht in den Rottkuhlen, im flachen Wasser oder durch die Tauröste.

Die Tauröste dauert je nach Witterung 4 – 5 Wochen, je nachdem wie schnell der Tau die Stängel mürbe macht.
Die Wasserröste erfolgt in ca. 9 Tagen. Hierbei werden die Bündel im Wasser aufeinander gestapelt und mit z.B. Steinen beschwert.
Wenn der Flachs „die Schuhe auszieht“ ist die Röste beendet, d.h. wenn der Flachs beim Aufschlagen auf den Boden die Wurzeln verliert.
Früher legten die Menschen die Flachs- Bündel in Backöfen, um Restwärme zu nutzen (ca. 24 Std.) zum Teil gab es eigene Hütten, sogenannte Darren.
Achtung Brandgefahr!

Eine Erfindung weckt die andere auf,
eine Tätigkeit erweckt die andere.
Johann Gottfried Herder

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