Tapisserien sind im klassischen Sinne „gewirkte“ Wandteppiche. Ihre Schussfäden werden ohne Fachbildung per Hand eingelegt, bekannt sind sie auch als Bildwirkerei.

Der Ursprung der europäischen Tapisserie liegt im Mittelalter. Die Blütezeit der Tapisserien war im 17. Jh. bis in das 19. Jh. Durch die Größe und die Feinheit der Arbeiten blieb der Besitz jedoch dem Adel vorbehalten. Sie waren Kälte- Lärm- Blickschutz zugleich aber auch Kunstwerke. Im Gobelin werden im Gegensatz zu Kelim (Der Kelim ist unverbunden.) die Farben miteinander verbunden. Ihr Übergang ist fließend, sie gehen in einander über. Auch muss der Gobelin reihenweise gewebt werden. Pro Farbe benötigt der Weber einen Puschel. Die Verbindung der Fäden entsteht durch das Einhängen in den Faden der anderen Farbe. Die kann durch Verdrehen zweiter Fäden zwischen den Kettfäden oder um einen Kettfaden passieren. Beides zusammen wird zu dick.

Gobelingewebe – Kelimgewebe

Heute sind die Arbeiten auch unter dem Begriff „Gobelin“ bekannt. Der Namensgeber ist einer französischen Färberfamilie: Jean Jilles Gobelin, Weberei und Färberei „Manufacture des Gobelins“ in Paris. Seit 1792 wird die Manufaktur stattlich geführt. Den Namen „Gobelin“ durften nur Webstücke aus diesem Haus tragen.

Die Familie stellte den „Gobelinscharlach“ her, eine Rotfärberei.

Wandbespannungsstoffe waren schon im MA in Flandern und zuvor im antiken Griechenland bekannt bzw. 1400 v. Chr. in Ägypten.

Heute ist die Gobelinstickerei eine beliebte Handarbeit.

Gobelinstoffe zeichnen sich durch schöne Muster aus. Diese werden nicht aufgedruckt, sondern eingearbeitet. Die Stoffe sind sehr dicht, fest und strapazierfähig.

Design is not just what it looks like and feels like.
Design is how it works.

Steve Jobs
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