Kelim gehört zu den Techniken der Flachwebverfahren. Er wird immer gewebt, nie geknüpft. Kelim kommt aus den Türkischen und steht für „Kilim“.

Die unterschiedlich farbigen Schussfäden werden nicht miteinander verbunden bzw. verschlungen. Dadurch entstehen Schlitze zwischen den Farbflächen. Dieses macht u.a. den Charakter des Kelim aus.

Der Kelim ist ein kettsichtiges Gewebe. Gewebt wird mit Wolle oder einer Mischung aus Wolle und Seide. Der Streifenkelim wird meist aus 5 schmalen Bahnen zusammengenäht.

Der Kelim wird abschnittsweise gearbeitet. Da ein Webschiffchen zu unhandlich ist, werden Kelim mit sogenannten Puscheln gearbeitet. Diese dürfen jedoch nicht zu groß sein, da sie sonst nicht gut durch das Webfach gezogen werden können.

Ausschnitt aus einem Teppich

Ausschnitt aus einem Teppich

Der Kelim ist ein sehr altes Gebrauchsstück (ca. 4-5.Jh.n.Ch.). Beheimatet im Kaukasus, im Iran, auf dem Balkan und in Kleinasien. Sein Ursprung findet der Kelim in der Tradition der Nomaden, die auf alten Holzwebstühlen die Ausstattung für ihre Zelte webten. Kelim sind für sie Wandbehang, Teppich und Transportbehälter gewesen.

Ein Zentrum der Kelim-Weberei ist Anatolien.

Ein großer Mensch ist, wer sein Kinderherz nicht verliert.

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