Schafsnase

Faser Geschichten und Geschichte

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Es ritten drei Seidenweber zum Tor hinaus

Es ritten drei Seidenweber zum Tor hinaus
Adje o weh
Es ritten drei Seidenweber zum Tor hinaus
so schauen alle Mädchen zum Fenster hinaus
Adje o weh adje
Adje o weh adje

Sie reiten also fort bis über den Rhein
adje o weh
Sie reiten also fort bis über den Rhein
bei einer Frau Wirtin da kehren sie ein
Adje o weh adje
Adje o weh adje

„Frau Wirtin habt ihr gut Bier und Wein?
so bringet den lustigen Seidenwebern herein!“

„Guten Wein und Bier das haben wir schon
Gleich wie eine Frau Wirtin es haben soll“

„Frau Wirtin ihr habt doch ein Töchterlein
sollt uns vorstellen den roten kühlen Wein“

„Meine Tochter die ist ja noch viel zu klein
für euch vorzustellen den roten kühlen Wein“

„Ach Mutter ich bin ja schon eben recht
denn ich hab schon geschlafen bei unserm Hausknecht“

„Hast du schon geschlafen bei unserm Hausknecht
so musst du jetzt unter das Weibergeschlecht“

„Muss ich jetzt unter das Weibergeschlecht
ei so hol der Teufel unsern Hausknecht“

Auf kommt in die Felder

Auf, kommt in die Felder und blühenden Au´n
Das liebliche Pflänzchen der Mädchen zu schaun
Es wächset und es grünet so freundlich und zart
jungfräulich-bescheiden in eigener Art

Laut rauschet vom Golde der Ähren das Land
Still grünet das Pflänzchen in schlichtem Gewand
Doch trägt es ein Krönlein von himmlischen Blau
Des Krönleins Gestein ist der funkelnde Tau

Erst barg es die Erde im kühligen Schoß
Da zogen die freundlichen Lüftlein es groß
Nun woget und wallet es lieblich und schlank
Du Erde, ihr Lüftchen, habt freundlichen Dank

Bald tragen wir sorglich das Pflänzchen hinein
Dann schmückt es den Rocken mit silbernem Schein
Wir singen zum tönenden Rädchen, und drehn
Die Fädchen wie Seide so glatt und so schön

Wenn draußen die Felder erstarren von Eis
Dann ruft uns das Pflänzchen zum traulichen Kreis
Jetzt grünend und blühend ergötzt uns sein Glanz
Dann schlingt es uns selber zum blühenden Kranz

Drum kommt in die Felder und blühenden Au´n
Das liebliche Pflänzchen der Mädchen zu schaun
Es grünet und blühet so freundlich und zart
Jungfräulich-bescheiden in eigener Art.

Friedrich Adolph Krummacher (1767-1845)

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Güte beim Denken erzeugt Tiefe;
Güte beim Verschenken erzeugt Liebe.

Laotse

 

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Winterzeit ist Märchenzeit: Marienkind

Vor einem großen Walde lebte ein Holzhacker mit seiner Frau, der hatte nur ein einziges Kind, das war ein Mädchen von drei Jahren. Sie waren aber so arm, daß sie nicht mehr das tägliche Brot hatten und nicht wußten, was sie ihm sollten zu essen geben. Eines Morgens ging der Holzhacker voller Sorgen hinaus in den Wald an seine Arbeit, und wie er da Holz hackte, stand auf einmal eine schöne große Frau vor ihm, die hatte eine Krone von leuchtenden Sternen auf dem Haupt und sprach zu ihm: „Ich bin die Jungfrau Maria, die Mutter des Christkindleins: du bist arm und dürftig, bring mir dein Kind, ich will es mit mir nehmen, seine Mutter sein und für es sorgen.“ Der Holzhacker gehorchte, holte sein Kind und übergab es der Jungfrau Maria, die nahm es mit sich hinauf in den Himmel.

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