Im Jahr 1810 reiste Francis Cabot Lowell (1775 – 1817) mit seinen beiden Söhnen und seiner Ehefrau Hannah Jackson nach England. Er stammt aus einer alteingesessener Bostoner Familie. Galt er in Boston als wohlerzogener Kaufmann mit guten Beziehungen. So nahm niemand Anstoß daran, als er aus gesundheitlichen Gründen Europa, besonders Schottland und England besuchte. 1812 kehrte die Familie nach Amerika zurück da der Britisch- Amerikanische Krieg ausbrach.
In dieser Zeit hatte die Regierung in England das Ausführen von Textilmaschinen sowie das Ausführen von Plänen und Zeichnungen dieser Maschinen verboten. Zur Schutz dieser Technologie war außerdem den qualifizierten Textilarbeitern das Verlassen des Landes verboten worden.
Lowell verfügte über ein hervorragendes mathematisches Gedächtnis, mit dessen Hilfe er sich Details der Webmaschine „Power Loom“ von Edgar Cartwrights (1743 – 1823) einprägte als er diese bestaunen durfte. Englische Spitzentechnologie der damaligen Zeit, geklaut, weil ein Mann mit sehr gutem Gedächnis und viel Sachverstand sie ansehen konnte. Seine Ausreise erfolgte problemlos, er hatte keine Aufzeichnungen gemacht. Diese fertigte aus der Erinnerung später an. Die BMC deren Mitbegründer er war, verarbeitete als erste Fabrik die Baumwolle von der Baumwollfaser im Rohzustand bis zum fertigen Textil.
Die Power Loom wurde 1784 erfunden und gilt als erste Webmaschine mit Kraftantrieb, sprich dampfkraft-betriebene Maschine. Die benutzten Webschiffchen wurde an den Enden verstärkt, nun nannte der Weber sie „Schützen“.
Trotz der Verbote der englischen Regierung gelangen weitere Erfindungen den Weg von England nach Amerika. Auch einige Handwerker schafften es die Gesetze Englands zu umgehen. Die industrielle Revolution kam in Fahrt.
Wir leben nicht, um zu glauben, sondern um zu lernen.