Peru -präkolumbisch und Fotos heutiger Produkte
Für die Menschen des alten Perus hatte Stoff eine besondere Bedeutung.

Die Weber dieser Zeit kannten verschiedene Techniken, mit denen sie die schönsten Stoffe der damaligen Zeit auf den Hüftwebstühlen webten.

Die beiden Enden der Kettfäden wurden jeweils an einen Stock – dem Kettbaum – befestigt. Den Ersten band man an einen Baum oder Pfosten und den anderen an den Hüften fest. Die Spannung des Webrahmens wurde mit dem Körper erzeugt.

Nachbau eines Bauchwebstuhls, Probeaufbau der Ausstellung

Nachbau eines Bauchwebstuhls, Probeaufbau der Ausstellung

In Nordchile, Peru und Ecuador lassen sich Baumwolltextilien seit 3. Jahrtausenden v. Chr. belegen. Baumwolle war die erste Kulturpflanze, auch an der Westküste Südamerikas. Hier war der Baumwollanbau schon bekannt, bevor die Menschen Töpferware benutzten (Baumwoll-Präkeramikum).

 

Doch war die Kleidung nicht maßgeschneidert. Die Hemden bestanden aus 2 webstuhlbreiten Stoffbahnen, die seitlich und vorn zusammen genäht waren.
Schon damals war der Stoff ein Symbol für Reichtum und sozialen Status. Stoff diente zum Tausch und als Geschenk der Herrscher. Stoffe wurden den Göttern verbrannt oder unverbrannt geopfert. Sie zeigten den Lebenszyklus an und dienten als Grabbeigabe.

Außerdem benutzte man sie als Polsterung für Panzer und Helm.
Bei den Inka-Webern gab es Hierarchien: Frauen, die für Ritualopfer, Kulthandlungen und Herrscher webten, waren in bestimmten Häusern untergebracht. Die Frauen der Beamten hatten eine jährliche Stoffmenge als Soll abzugeben. Männliche Weber fertigten als Steuerabgabe feine Gewebe.

Aufnahmen, die beim Besuch des Marktes der Völker in Hamburg 2013 entstanden:

Frauenkleidung

Frauenkleidung

Handspindeln

Handspindeln

Vergangenheit ist Geschichte,

Zukunft ist Geheimnis,

aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.

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