Ein Besuch beim Stoffdeck Co-Working in Wilhelmsburg, Hamburg, steht heute auf dem Programm. Erst mit der U- Bahn, dann mit der S- Bahn und weiter mit dem Bus. Noch schnell einen Kaffee, den Schirm wieder einpacken und ein paar Schritte laufen, dann ist das Ziel erreicht.
Lotte Erhorn vom Team begrüßt mich herzlich und ein heller freundlicher Raum nimmt mich auf. Die jungen Frauen, die hier arbeiten erzählen mir mit Begeisterung von „ihrem“ Stoffdeck.
Dieses entstand mithilfe der Unterstützung der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg und in Kooperation mit „passage eGmbH“. Es wird durch die Kulturbehörde Hamburg gefördert.
Auf über 260 qm können unterschiedliche Arbeitsplätze für unterschiedliche Zeiträume gemietet werden. Große Zuschneidetische sowie Industrienähmaschinen laden genauso zum Arbeiten ein wie eine gemütliche Sitzgelegenheit unter der Empore zum Ideen- Austausch.
Die Atmosphäre ist kreativ und der Funke springt schnell über. Jede Frau (und bestimmt auch Mann?) kann hier ihre Vorstellungen kreativ umsetzen oder an einem der verschiedenen Workshops von Designer oder Professionellen teilnehmen. Das Workshop- Angebot ist vielfältig. Es spricht vom Anfänger bis zum Profi alle an, was soll es ein: Nähclub oder Strickrunde, Beratung zum Thema Selbständigkeit oder ein Siebdruck-Seminar? Persönliche Wünsche werden gerne berücksichtigt und auch Feiern lassen sich organisieren.
Christiane Wagener und Johanna Merz haben sich im Stoffdeck je ein Atelier gemietet um hier ihr Kollektionen herzustellen.
Christiane Wagener ist seit einem Jahr aktive „Taschenzauberin“ und stellt Schmuck her. Mir gefallen die außergewöhnlichen Stoffe gut. Sie hat ein Händchen für die Farbzusammenstellung. Ihre Produkte sind im Internet unter „Funkelwerk“ auf Dawanda oder auf anspruchsvollen Märkten zu bekommen. „Märkte sind mein Ding“, sagt sie und lacht. (www.Funkelwerk.Dawanda.com)
„Honey March“ nennt Johanna Merz ihr Unternehmen, welches sie seit einem Jahr vom Stoffdeck aus organisiert. Sie bezeichnet ihre Mode als einen wilden Mix aus Stoffen, Stilrichtungen und Epochen. Mich erinnerten die Kleidungsstücke an die 40er Jahre, und ich könnte sie alle mitnehmen, so gut gefallen sie mir. Ihre Mode ist u.a. in Leipzig zu bekommen (www.honeymarch.de).
Der Besuch im Stoffdeck in Wilhelmsburg war bestimmt nicht mein letzter. Hier wird mit viel Fleiß und Liebe gearbeitet. Bei meinem nächsten Besuch werde ich mich kreativ austoben, soviel steht fest, mal schauen was es wird.
Ich wünsche mir viele Menschen, die ähnlich Projekte auf die Beine stellen. (www.stoffdeck.de)
Das Glück tritt gern in ein Haus,
in dem gute Laune herrscht.
Japanisches Sprichwort