Da kauft Schafsnase ein Tablett, dringend gebraucht und wenig Auswahl.

Aber gut. Etwas gefunden und auf dem Heimweg grübelt der Kopf über das Muster des Bodens nach.

Richtig, ein Geflecht oder eine Weberei, aber welchens? Tonet?

Etwas Nachhilfe im Internet und die Lösung gefunden. Das Geflecht trägt den Namen „Wiener Geflecht“. Und richtig auch bei Tonet wurde das Wiener Geflecht verarbeitet. Wie bei sicher vielen anderen Menschen auch, stand da bei Schafsnase das Bild von dem Kaffeehausstuhl vor dem Auge:

das berühmte Kaffeehausstuhl-Modell – Tonet Stuhl No. 14.

Der Stuhl wurde 1859 in Wien von Michael Tonet erfunden.

Wiener Geflecht besteht aus Peddigrohrsträngen. Das Material wird aus dem Stamm der Rotangpalme oder der Rattangpalme gewonnen.

Sein Muster ist klassisch achteckig. Geflochten wird das Muster aus 6 Strängen. Durch die Längs- Quer- und Diagonalbindung entstehen Festigkeit und Form. Bis in die heutige Zeit gehört diese Technik zum Wissen in der Restaurierung alter Möbel.

Wiener Geflecht gilt als langlebig, elastisch und nachhaltig.

Tablettboden

Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf- es kommt nur auf die Entfernung an.

Marie von Ebner-Eschenbach
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