Und wer ein faules Grittchen hat, Grittchen hat,
kann der nicht lustig sein,
kann der nicht lustig sein?
Sie schläft ja alle Mor gen, Mor – gen,
b i s daß die Sone scheint
und der Hirt die Herd‘ austreibt.

Der Vater aus dem Walde kam, Walde kam,
das Grittchen lag und schlief,
das Grittchen lag und schlief.
„Dich, Grittchen, hol‘ der Teufel, Teufel,
unsere Kuh ist noch im Stall,
und der Hirt ist schon im Wald.“

Das Grittchen aus dem Bette sprang, Bette sprang,
nahm gleich den Topf zur Hand,
nahm gleich den Topf zur Hand.
Sie tat das Kühlein melken, melken
mit der ungewaschnen Hand.
Ist das nicht ’ne wahre Schand‘?

Als sie die Kuh gemolken hat, gemolken hat,
gemolken hat die Kuh,
goß sie noch Wasser zu.
Sie zeigt die Milch dem Vater, Vater:
„Soviel Milch gibt unsre Kuh,
ja, das macht die lange Ruh‘!“

Als sie die Kuh gemolken hat, gemolken hat,
nahm sie den Stock zur Hand,
nahm sie den Stock zur Hand.
Sie tat das Kühlein treiben, treiben,
bis in den grünen Wald,
wo sie dort den Hirten fand.

„Ach Hirte, liebster Hirte mein, Hirte mein,
was hab‘ ich dir getan,
was hab‘ ich dir getan,
daß ich muß alle Morgen, Morgen
treiben mein Kühlein aus
bis wohl in den Wald hinaus?“

„Ei, gäbst du mir die Buttermilch, Buttermilch,
wie andere Mädchen auch,
wie andere Mädchen auch,
so tat‘ ich dir ja pfeifen, pfeifen,
blasen vor deiner Tür:
„Faules Grittchen, komm‘ herfür!“

„Ich gebe dir die Buttermilch, Buttermilch,
den Käse noch dazu,
den Käse noch dazu.
So mußt du alle Morgen, Morgen
blasen vor meinem Haus:
„Schönes Grittchen, komm‘ heraus!“

Volkslied

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