Immer wieder stolpert Schafsnase bei der Suche nach interessanten und neuen Themen für diesen Blog über weitere Begriffe.

So auch diesmal.

„Pusselwolle“ war der Begriff.

In verschiedenen Gebieten Deutschlands stellten die bäuerlichen Familien ihre Bekleidung aus Mischgewebe her. Sie nutzten Leinen als Kette (stabiler Faden) und in dem Schuss verwebten Sie Schafwolle (weich und warm aber nicht stabil genug für die Kette). Aus diesen Tüchern nähten sie Jacken, Westen und Röcke.

Waren diese Kleidungsstücke verschlissen, wurde diese aufgetrennt. In einem weiteren Arbeitsschritt kämmten die Menschen die Wolle aus dem Gewebe. Eine mühsame Arbeit, die Wolle „herauszupusseln“.

Diese neugewonnene Wolle ergab dann neuversponnen die Grundlage für weiteres Tuch. Die Farbe der Stoffe ergab sich aus dem Farbton der verwendeten Wolle. Aus diesem Gewebe fertigten die Frauen neue Unterröcke, die sicher nicht hübsch gefärbt aber warm waren.

Vermutlich stammt hier der Begriff „Pusselrock“ her.

Eine sehr alte und vergessene Form von Upcycling.

Liebe heilt Menschen – sowohl die, die geben, als auch die, die sie empfangen.

Dr. Karl Menninger
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