Der Lebensraum der Ziege ist Mittelasien, China, der Himalaja, Tibet, die Kirgisische Steppe, Pamir, Usbekistan und die Mongolei. Die Kaschmirziegen vertragen Kälte und Hitze. So leben sie in einer Höhe von 500 Meter bis 4500 Meter und bei Temperaturen bis zu – 35 Grad. Sie mögen heiße trockene Sommer und kalte Winter. Feuchtigkeit macht die Ziegen krank. Sie erreicht ein Schultermaß von ca. 60 cm. Je kälter der Lebensraum der Ziege ist, umso besser ist die Wollqualität. Ihr Ursprung wird im Norden Indiens in der Provinz Kashmir vermutet. 1664 berichtete ein französischer Arzt erstmalig von den Tieren nach seiner Rückkehr aus dem Himalaja.

Die Kaschmirziege ist ein Sammelbegriff für 20 Rassen mit langer feiner Unterwolle in vielen Farben (grau, weiß, schwarz oder braun). Kaschmirwolle zählt zu den feinsten Tierhaaren der Welt. Versponnen wird nur das Unterhaar (30 bis 90 mm lang). Das Grannenhaar ist bis zu 130 mm lang und in der Bekleidungsindustrie kaum von Bedeutung. Das abgeschnittene Deckhaar wird zum Stopfen von Decken und zur Teppichherstellung verwendet. Im 19. Jh. kam ein Bock nach Paris in den Tiergarten. Er ist der Stammvater aller französischen Ziegen.

1x im Jahr wird das Haar ausgekämmt oder ausgerupft, es wird nur in den Industrieländern geschoren. Ca. 300 Gramm Wolle gibt ein Tier jährlich. Wolle von 4 bis 5 Tieren ist für 1 Pullover nötigt. Das schönste und weichste Mohair geben die Kids, das Garn ist als Kidmohair bekannt. Die Kaschmir-Industrie ist hauptsächlich im Nordwesten Chinas angesiedelt.

Vorgang des Spinnens: Anliefern durch Händler, Waschen bei 50 Grad, Trocknen, ½ Gewicht verloren, Sortieren nach Farben, Auflockern, Sortieren nach Form und Länge, Endkontrolle, Färben, Trocknen, Schleudern, Kardieren (Lockern, Dehnen, Ausrichten), Spinnen, ggf. Zwirnen. 25- 30 % der Kaschmirprodukte auf dem Mark sind gestreckt, d.h. die Fasern sind mit anderen Tierhaaren gemischt worden, daher nicht reines Kaschmir.

Ökologisches Problem: Die Herden sind zu groß und das Futterland ist knapp. Es gibt Weideverbot, was dazu führt, dass Herden verkauft werden. Hirten werden arbeitslos und ziehen in die Städte. Die Verknappung der Wolle treibt den Preis in die Höhe.

 

Die Cashgora- Faser entstand durch eine Kreuzung von australischen Buschziegen (Kaschmirziege) und Mohairböcken in New South Wales, Australien. Weitere Kreuzungen wurden in Neuseeland vorgenommen. Anderen Quellen nach gab es bereits 1826 in Frankreich eine Kreuzung. Es entstand eine neue Ziegenrasse.

Der Name Cashgora hat sich für diese Faser eingebürgert. „Cach“ kommt von „Cashmir“ und „Gora“ steht für die Endsilbe von „Angora“.

Die Kreuzung brachte eine mattglänzende, feine, lange, feste und weiße Faser hervor, die sich gut färben lässt. Die Ziege wird 1 bis 2 mal im Jahr geschoren.

Nicht jede Wolke erzeugt ein Gewitter.

William Skakesperre

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